Bad Pyrmont, 11.3.24, 17.00 Uhr, Europaplatz. Es galt einer der größten Atomkraft-Katastrophen der jüngeren Vergangenheit zu gedenken. Der Fukushima-Gau jährt sich erst zum 13ten Mal und wirkt dennoch schon fast vergessen. Nicht so für Leonie Glahn und Team, die zum wiederholten Mal einen Mahngang am Jahrestag des Unglücks organisierten. Die Auftaktrede blickte zurück und auf die heutige Situation in Fukushima. Eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer schloss sich an. Aus dem nahen Tierpark war kein Mucks zu hören. Ein Hund in unserer Gruppe begann zu winseln, ihm war wohl die plötzliche Stille und menschliche Starre unheimlich.

Nun sollte es aber Richtung Norden losgehen, unter noch laublosen Linden.

Mit 18 Teilnehmern in Begleitung von 2,5 Hunden konnten wir die Menge der gehenden Kreaturen im Umfeld der Innenstadt verdreifachen. Es war etwas märzkühl. Ein Verkehrsinfarkt in Pyrmonts guter Stube blieb trotz meterlanger Banner aus.
Der Zwischenstopp am Hylligen Born musste sein. Passend zum Tag erinnert er mich an einen fast komplett zurückgebautes Reaktorei. Das Gebäude steht etwas schief (s. Titelfoto). Eine gleichmäßige Auslastung durch wandelnde Mahner lässt es wieder gerade stehen (s. Bildergalerie). Die Abschlusskundgebung um den Brunnen des Rathauses rundete die würdige, informative und gelungene Veranstaltung ab – Leonie und allen sei Dank.

Ps.: Der Bürgermeister hat uns leider nicht empfangen. War wohl schon im Biergarten?